Bäuerin mit eidg. Fachausweis
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Frau Gstöhl, Sie haben Landwirtschaft studiert. Sie waren als Lehrerin und Beraterin am bzb Rheinhof Salez tätig. Warum machen Sie diese Weiterbildung?Als Agronomin habe ich mich auf den Pflanzenbau konzentriert. Nun will ich auch die internen Aufgaben der Bäuerin kennenlernen: die Produkteverarbeitung, die Ernährungslehre, Hauswirtschaft, Buchhaltung, Rechts- und Betriebslehre. Später möchte ich Lernende ausbilden, die mich im Haus unterstützen. So habe ich mehr Zeit zur Verfügung, um mich im Betrieb einzubringen. Ich arbeite lieber draussen.Sind Sie auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen?Nein, aber ich ging zwanzig Jahre lang im Sommer mit den Eltern auf die Alp. Heute führe ich mit meinem Mann einen Bio-Milchwirtschaftsbetrieb mit Ackerbau, Hochstammobstbäumen und ökologischen Ausgleichsflächen.Wie haben Sie den Wechsel von der Lehrerin zur Schülerin erlebt?Ich konnte mich ohne Vorbereitung einfach in die Klasse setzen und konsumieren, statt vorne zu produzieren. Das war schön.Und wie läuft es in der Klasse?Ich bin die Älteste, meine jüngeren Kolleginnen sind eine echte Bereicherung. Die Bandbreite an Berufen, die sie mitbringen, ist sehr gross, der Austausch spannend. Manche führen mit ihrem Mann einen Bauernhof, manche absolvieren die Ausbildung aus persönlichem Interesse. Die Hauswirtschaft begleitet uns schliesslich ein Leben lang in irgendeiner Form. Das Klima in der Klasse ist sehr gut, wir unterstützen uns gegenseitig.Werden Sie diese Kontakte weiterhin pflegen?Ich denke ja. Die Vernetzung mit Gleichgesinnten erweitert den Horizont. Du lernst andere Betriebsstrategien kennen. Das gibt neue Impulse für die eigene Arbeit.Wie schätzen Sie den Unterricht ein?Durch den Neubau verfügt das bzb Rheinhof Salez über gute Voraussetzungen für einen praxisorientierten Unterricht. Was ich in Modulen wie «Ernährung und Verpflegung» oder «Gartenbau» gelernt habe, kann ich zu Hause anwenden. Das schätze ich am meisten.Sie haben zwei Kinder im Kindergartenalter. Wie teilen Sie sich ein?An meinem Schultag richte ich die Kinder morgens für den Kindergarten. Wenn sie aus dem Haus sind, fahre ich zur Schule. Bis Salez sind es nur zehn Minuten. Mein Mann kocht das Mittagessen und betreut die Kinder am Nachmittag. Auf einem Landwirtschaftsbetrieb ist dies meist problemlos möglich. Bei Bedarf helfen Oma und Opa aus.Verfolgen Sie weitere Berufsziele?Nach dem Fachausweis halte ich mir die Option auf die Meisterprüfung offen. Dort setzt man sich viel mit dem eigenen Betrieb auseinander. Mein Mann und ich führen unseren Betrieb zusammen. Das bringt uns weiter.
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- Anita Gstöhl
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Anita Gstöhl, Eschen FL, macht die Weiterbildung zur Bäuerin mit eidg. FA:
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